NACHHALTIGKEITSMASSNAHMEN IN NEUN BEREICHEN:

Klimaschutz

Mit solchen Fernwärmeleitungen wird auch der Bildungscampus unterirdisch an das Netz der messestädtischen Geothermie-Anlage angeschlossen.
Klimaschutz
Mit solchen Fernwärmeleitungen wird auch der Bildungscampus unterirdisch an das Netz der messestädtischen Geothermie-Anlage angeschlossen.

Die größtmögliche Ressourcenschonung und die minimale Emission von Treibhausgasen waren und sind zwei der wichtigsten Ziele bei Bau des Bildungscampus Riem.

Dies erreichen wir u.a. durch:

  • die Deckung des Energiebedarfes mithilfe der regenerativen Energien Photovoltaik und Geothermie (Fernwärme).
  • die Installation einer 2.000 m² großen Photovoltaik-Anlage auf dem Flachdach. Energieerzeugung: 160.000 kWh/Jahr (Stand 11/2019).
  • die Begrenzung des Primärenergiebedarfs des Bildungscampus Riem auf einen Wert, der 40 Prozent unter dem gemäß EnEV definierten Primärenergiebedarf für Referenzgebäude liegt (Stand 11/2019).
  • weniger Energiebedarf dank weniger Warmwasseranschlüsse. So bleiben die Wasserhähne beispielsweise in Toiletten kalt. Und nur bei Duschen oder besonderer Nutzung in Küchen und Putzräumen fließt warmes Wasser.

Anpassung an den Klimawandel

Unter dem Sportpark eingebaut: Großvolumige Rigolen (Kiesspeicher) verhindern Überschwemmungen und führen Niederschläge dem Grundwasser zu.
Anpassungen an den Klimawandel
Unter dem Sportpark eingebaut: Großvolumige Rigolen (Kiesspeicher) verhindern Überschwemmungen und führen Niederschläge dem Grundwasser zu.

Gebäude und Außenanlagen des Bildungscampus Riem sollen möglichst gut an die veränderten Klimabedingungen – wie extreme Hitze, Starkregen, Hagel und Sturm – angepasst sein, um Schäden am Gebäude sowie Gefahren für die Nutzer zu vermeiden.

Dies erreichen wir u.a. durch:

  • den Einsatz von Dachbegrünung als Schutz vor UV-Strahlung (Hitzeschutz), vor Hagel- und Sturmschäden sowie zur Aufnahme und Speicherung von Regenwasser.
  • die Integration von außenliegendem Sonnenschutz.
  • die Gebäudekühlung über Grundwassernutzung.
  • die Einrichtung großzügiger Versickerungsanlagen mit Reserven für erhöhtes Regenaufkommen (Speichermöglichkeit des Regenwassers über 50m³ große Regenwasserzisterne).

Nachhaltiger Einsatz und Gebrauch von Wasser

Diese Zisterne kann bis zu 54 Kubikmeter (54.000 Liter!) Regenwasser speichern  - um z.B. den Rasen im Sportpark ressourcenschonend grün zu halten.
Nachhaltiger Einsatz und Gebrauch von Wasser
Diese Zisterne kann bis zu 54.000 Liter (!) Regenwasser speichern - um z.B. den Rasen im Sportpark ressourcenschonend grün zu halten.

Um den Aufwand für die Trinkwassergewinnung und die Abwasseraufbereitung zu reduzieren und den natürlichen Wasserkreislauf möglichst wenig zu beeinflussen, gilt es, den Wasserbedarf und -verbrauch so gering wie möglich zu halten.

Dies erreichen wir u.a. durch:

  • die Bereitstellung von Flächen für Verdunstung und Versickerung (Pausenhof, Gründach, begrünte Innenhöfe, Sportanlagen) und Rückhalt (50 m³ Zisterne) von Regenwasser. Dadurch wird die Ableitung ins städtische Netz minimiert. Durch Verdunstung trägt die Versickerung zudem zur Verbesserung des Mikroklimas bei und fördert eine Stabilisierung des Grundwasserspiegels.
  • durch den Einsatz von Regenwasser für die Beregnung der Sportfläche.
  • durch die Verwendung wassersparender Armaturen in den Sanitärbereichen.

Kreislaufwirtschaft und ökonomische Qualität

Wege und Ressourcen einsparen: Der Beton für den Rohbau wurde direkt aus dem Aushubmaterial  vor Ort hergestellt.
Kreislaufwirtschaft und ökonomische Qualität
Wege und Ressourcen einsparen: Der Beton für den Rohbau wurde direkt aus dem Aushubmaterial vor Ort hergestellt.

Im Sinne der ökonomischen Qualität und der Kreislaufwirtschaft gilt es, die Wiederverwendbarkeit von Materialien zu fördern und die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Immobilie voll auszuschöpfen.

Dies erreichen wir u.a. durch:

  • die weitgehende Wiederverwendung des Bodenaushubs im Zuge der Baumaßnahmen.
  • die Installation eines Recyclinghofes mit einzelnen Schuttmulden auf der Baustelle.

Die Nutzungsdauer der Immobilie erhöhen wir durch maximale Flexibilität:

  • So lassen sich z.B. durch den Einsatz mobiler Trennwände die Raumgrößen an unterschiedliche Anforderungen anpassen.
  • Auch die Beckentiefe der Schwimmbecken lässt sich variieren und auf verschiedene Nutzergruppen und ihre Bedürfnisse zuschneiden.

Umwelteinwirkungen

Die Natur im Blick: Im Vorfeld der Baumaßnahme wurden zahlreiche Nistkästen für Fledermäuse in der Umgebung aufgehängt, um potentiell entfallene Brutstätten zu ersetzen.
Umwelteinwirkungen
Die Natur im Blick: Zahlreiche, im Vorfeld des Baus aufgehängte Nistkästen für Fledermäuse ersetzen potentiell entfallende Brutstätten.

Umwelteinwirkungen und Umweltverschmutzung werden beim Bau des Bildungscampus Riem so weit wie möglich reduziert.

Dies erreichen wir u.a. durch:

  • die Einhaltung der ökologischen Standards bei der Materialbeschaffung, -verwendung und -entsorgung.
  • den Verzicht auf Schadstoffe auf der Baustelle und die vorwiegende Verwendung von Materialien mit Umweltlabels wie z.B. EMICODE EC1 plus, natureplus, der Blaue Engel oder FSC.
  • die Einhaltung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge.

Biodiversität und Ökosysteme

Jetzt schon im künftigen Sportpark unterwegs: ein Feldhase. Viele grüne Lebensräume finden die Tiere im fertiggestellten Bildungscampus.
Biodiversität und Ökosysteme
Jetzt schon im künftigen Sportpark unterwegs: ein Feldhase. Viele grüne Lebensräume finden die Tiere im fertiggestellten Bildungscampus.

Mit dem Bau des Bildungscampus Riem gehen weder Wälder oder Flächen mit anerkannt hohem Biodiversitätswert noch Lebensräume für gefährdete Arten oder fruchtbarer Boden verloren. Dies belegt eine artenschutzrechtliche Prüfung. Im Gegenteil: Die Artenvielfalt auf dem Areal wird sogar noch gefördert.

Das erreichen wir u.a. durch:

  • Mit dem Bau des Bildungscampus Riem gehen keine Wälder, Flächen mit anerkannt hohem Biodiversitätswert, Lebensräume für gefährdete Arten oder fruchtbarer Boden verloren. Es erfolgte eine artenschutzrechtliche Prüfung. eine geringe Flächeninanspruchnahme des Bildungscampus aufgrund der Umnutzung einer ehemaligen Gewerbefläche (teils Kies, teils bereits versiegelt – Nutzung für Eventgastronomie und Parkplatzflächen des Flughafens).
  • eine gestapelte, versiegelungsarme Bauweise mit zusätzlicher Dachbegrünung.
  • die Bereitstellung von Grünflächen in den Innenhöfen und auf dem Dach als Lebensräume für verschiedene heimische Tier- und Pflanzenarten.

Soziokulturelle Qualität

Warten schon auf die ersten Schüler*innen: barrierefreie Sitzgelegenheiten auf dem Schulvorplatz.
Soziokulturelle Qualität
Warten schon auf die ersten Schüler*innen: barrierefreie Sitzgelegenheiten auf dem Schulvorplatz.

Um die soziokulturelle Qualität einer Immobilie sicherzustellen, ist es wichtig, eine gesunde, behagliche und funktionale Atmosphäre mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu erzielen.

Dies erreichen wir u.a. durch:

  • Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsflächen im Pausenhof.
  • umfangreiche Sportanlagen, Tischtennisplatten und ein Streetballfeld.
  • zwei große Innenhöfe mit Platz und Ausstattung für Unterricht im Freien.
  • einsehbare Fahrradstellplätze auf dem Vorplatz und geschützte Stellplätze in der Tiefgarage.
  • gut sichtbare und verständliche Beschilderung zur besseren Orientierung.
  • beleuchtete Hofflächen und Radwege, die direkt zum Schulgelände führen.
  • Barrierefreiheit im gesamten Gebäude, inklusive barrierefreier Toiletten, Noppen- und Rillensteine auf den Straßen, einem taktilen Leitsystem auf dem Boden des Innenbereichs und höhenverstellbarer Tische in den Klassenzimmern.
  • die Bereitstellung von Inklusionsräumen mit Therapieschaukeln.
  • die Zugänglichkeit und Nutzung des Schulgebäudes außerhalb des Lehrbetriebs, z.B. durch MVHS, Lernküche, Bibliothek.
  • die Bereitstellung der Sport- und Schwimmhallen sowie des Sportparkgeländes für den Vereinssport.

Technische Qualität

Hinter den Kulissen arbeitet wartungsarme, robuste Haustechnik, die z.B. im Sommer die Fußbodenheizung mit kühlendem Grundwasser speist.
Technische Qualität
Hinter den Kulissen arbeitet wartungsarme, robuste Haustechnik, die z.B. im Sommer die Fußbodenheizung mit kühlendem Grundwasser speist.

Eine gute technische Qualität beeinflusst das Wohlbefinden und dient dem Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der späteren Nutzer. Zudem trägt sie zur Langlebigkeit von Bauteilen und Materialien bei und reduziert den Ressourcenverbrauch.

Dies erreichen wir u.a. durch:

  • einen hervorragenden Schallschutz durch Schallabsorber in den Klassenzimmern sowie akustisch wirksame Decken in Fluren, Pausenhallen und Sportbereichen.
  • eine hohe Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit des Gebäudes, z.B. durch durchgängige Fußbodenleisten, eine hindernisfreie Grundrissgestaltung, Oberflächen aus Holz und Linoleum sowie verschmutzungstolerante Kunststeinplatten im Pausenbereich.
  • eine hohe Bedienungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit der technischen Gebäudeausrüstung (TGA).

Standortqualität

Ohne "Elterntaxi" problemlos zu erreichen: Eine öffentliche Bushaltestelle befindet sich direkt vor der Schule, eine Fahrradtiefgarage unter dem Gebäude.
Standortqualität
Ohne "Elterntaxi" problemlos zu erreichen: Eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor der Schule, die Fahrradtiefgarage unter dem Gebäude.

Eine hohe Standortqualität zeichnet sich durch eine gute verkehrliche Anbindung und Erreichbarkeit aus. Das Gebäude strahlt positiv auf das Quartier und seine Menschen aus.

Dies erreichen wir u.a. durch:

  • die Erschließung des Gebäudes mit öffentlichen Verkehrsmitteln
    (U-Bahnlinie U2, die Stadtbuslinien 139, 183 und 190 sowie die Regionalbuslinien 263, 264 und die Linie 234)
  • die hohe optische und funktionale Attraktivität sowie die moderne Ausstattung des Bildungscampus, die sich positiv auf das gesamte Image der Messestadt auswirken können.
  • die Konzeption des Bildungscampus Riem als ein Ort der Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen verschiedener Altersstufen und Bevölkerungsgruppen sowie als sozialer Raum zur Festigung von Identifikation und Zusammenhalt im Quartier.